Uganda Land der Menschenaffen
Sven Herdt
02.02.2025 - vor 1 Monat

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Vor 2 Jahren fragte man mich ob ich nicht eine Fotoreise in Uganda begleiten möchte. Ich bin zwar kein Afrikaspezialist aber bei dem Gedanken an Gorillaz und Schimpansen konnte ich nicht nein sagen. Die Tour wurde geplant und ich durfte auch ein paar Wünsche mit einfließen lassen. So weit weg die Reise damals noch schien, so schnell war sie dann doch plötzlich da.
Mit dem Flugzeug ging es über Amsterdam nach Entebbe. Bei diesem Flug macht man einen kurzen Zwischenstop in Ruanda. Hier in Kigali steigen Passagiere aus aber auch wieder ein. Die ersten Teilnehmer der Reisegruppe traf ich bereits bei der Anreise und um etwa 1:00 Uhr nachts kamen wir dann endlich in der Unterkunft nahe des Flughafens an. Am nächsten Morgen wollten wir um 7:30 Uhr starten. Doch man merkt schnell, dass man hier nicht in Deutschland ist. Den der Toast, Eier, Tomaten und Avocado kamen viel zu spät und so zog sich das Ganze hinaus. Im Anschluss fuhren wir mit unserem einheimischen Guide Benjamin an einen kleinen Hafen. Benjamin ist ein super Kerl. Er fuhr bereits mit Leuten der BBC, Robert Marc Lehmann und anderen bekannten Fotografen. Vom Hafen fuhren wir zuerst mit einen Boot los. Nach etwa 30 Minuten teilten wir uns auf 2 kleinere Boote auf. Unser Ziel waren die Mambasümpfe. Diese sind bekannt für den Schuhschnabel. Ein Tier das aus einer anderen Zeit zu stammen scheint. In diesen Sümpfen hat man die besten Chancen weltweit um einen dieser seltenen Vögel zu sehen. Diese bis zu 1,50m hohen Tiere wurden lange Zeit gejagt weil man sie als Unglücksbringer verurteilte. Bis sie schließlich kurz vor dem Aussterben waren und Touristen Interesse daran fanden. Dann bemerkte man, dass es durchaus sinnvoll wäre diese Tiere zu schützen und Geld damit zu verdienen. Eines von vielen Beispielen wie Tourismus der Natur durchaus helfen kann. Die Kanäle werden immer enger und wir gleiten zwischen Papyrus und anderen Wasserpflanzen hindurch. Zwischendrin blühen violette Seerosen. Etliche Eisvögel und andere Wasservögel können wir beobachten. Dann sehen wir 2 weitere Boote die still im Sumpf stehen. Diese beobachten den Schuhschnabel und erleichterten somit extrem unsere Suche. Das Tier steht da und dreht hin und wieder seinen Kopf. Zwischendurch putzt er sich auch und wir ließen uns viel Zeit. Danach geht es durch die Kanäle wieder zurück. Weitere Vögel folgen wie der Bienenfresser, Reiher und sogar ein Chamäleon entdecken wir.
Danach führt uns unsere Reise in Richtung Osten und wir durchqueren Kampala. Diese Stadt hat etwa 2 Mio. Einwohner und das auf einer wirklich großen Fläche. Gefühlt gibt es kaum Häuser die mehr als ein Erdgeschoß haben. Entlang der Straße reihen sich die unterschiedlichsten Läden. Jeder versucht bei einer Arbeitslosigkeit von etwa 70% Geld zu verdienen. Neben dem Obststand gibt es bunte afrikanische Kleidung und daneben stehen wiederum Betten zum Verkauf auf der Erde oder hängt Fleisch an einer Kette. Es ist wirklich spannend nur aus dem Fenster zu schauen und diese fremde Kultur an sich vorbeiziehen zu lassen. Auf Motorrädern sitzen locker mal 4 Personen und Autos sind höher beladen als das Gefährt ist.
Pünktlich bevor das Eingangstor schliesst erreichen wir das Ziwa Rhino Sanctuary. Dies ist ein kleiner Park von 70km2 zum Schutz und der Vermehrung von Nashörnern. Hinter dem Tor sehen wir dann unsere ersten Affen und wollten am liebsten gleich los fotografieren. Doch Benjamin meinte, wir sehen noch genug und da sollte er auch völlig recht behalten. Beide afrikanischen Nashornarten, das Spitzmaul- sowie das Breitmaulnashorn wurden in den unruhigen 70er und 80er Jahren von Uganda stark dezimiert und gelten seit 1983 als ausgerottet. Für die Hörner wird auch heute noch Unmengen an Geld ausgegeben als medizinisches Mittel. Dabei ist das Keratin nichts anderes als würde man Fingernägel kauen. Seit 2005 leben in dem mit Elektrozaun eingezäunten Gebiet Nashörner. Es wurden zwei aus der USA und 4 Stück aus Kenia geholt. So hatte man unterschiedliche Genpols für die Zucht. Im Schutzgebiet gibt es heute 43 Nashörner und die Zahl geht weiter nach oben. Dies ist natürlich den Rangern zu verdanken, welche die Nashörner täglich 24h beschützen und überallhin begleiten. Wenn man 50 Individuen hat würde man sie gerne in einen der Nationalparks aus wildern. Doch ist deren Sicherheit dort nicht gegeben. Es bleibt also spannend wie dieses Projekt mit den Breitmaulnashörnern weiter geht. Wir kommen zum Sonnenuntergang im Park an. Aus Sicherheitsgründen soll man sich nachts nicht alleine durch die Anlage bewegen und so werden wir zum Abendessen abgeholt. Beim Rückweg sehe ich bereits die schlafenden Kolosse zwischen unseren Häusern liegen. Am nächsten Morgen geht es zusammen mit einem Ranger los um Nashörner zu finden. Naja die ersten müssen nicht gefunden werden. Sie liegen noch immer zwischen den Häusern aber werden nun auch mit dem Sonnenaufgang aktiv. Einige der Tiere verbringen jede Nacht hier, weil sie sich beim Menschen sicherer fühlen. Ich bin mit meinem 200-400mm Objektiv ausgerüstet. Aber häufig sind wir so nahe an den Tieren, dass ich nur Portraits machen kann. Ich würde mir hier ein 70-200mm wünschen. Dieses Problem sollte noch öfters in Uganda auftreten. Ich kann daher jeden nur empfehlen der einmal Uganda bereist zusätzlich zum großen Teleobjektiv auch ein 70-200mm Objektiv mit zu nehmen. Aber auch so entsteht hier bei den Nashörnern die ein oder andere Aufnahme. Wir folgen ein paar der Tiere durch die Anlage der Lodge danach zeigt uns der Ranger noch an einen anderen Ort. Wir beobachten eine Mutter mit ihrem 2 Monate alten Baby. Ein wirklich entzückender Anblick. Vor allem wenn das Kleine spielerische Luftsprünge macht oder mit der Mutter zu spielen beginnt. Das sind Szenen die man wohl sein Leben lang nicht vergisst. Nach diesen Erlebnis verlassen wir wieder den Park und fahren in Richtung des Murchison Falls National Park.
Um besser fotografieren zu können gab uns die Agentur noch einen weiteren Jeep für den Rest der Tour. Sobald wir das Eingangstor hinter uns lassen beginnt das Tierleben. Zuerst durchqueren wir ein Waldgebiet. Wir fahren entlang einer asphaltierten Strasse. Diese wurde hier von den Chinesen gebaut. Aber das ist eine andere Geschichte. Bleiben wir besser zuerst einmal bei dieser Reise anstatt nun auch noch mit Politik zu beginnen. Neben der Strasse sahen wir immer wieder Familien von Pavianen. Ebenfalls erblicken wir einige Individuen der Guereza. Ein wunderschöne schwarz/weisse Affenart die jeden begeistert. Wir sind alle überwältigt von den ersten Eindrücken ja und so verzögert sich auch die Ankunft an der Unterkunft aber das stört vermutlich niemanden außer dem Koch. Benjamin passt das Programm immer hervorragend an. Je nach Wetter und Zeit plant er die Tour etwas um und trotzdem machen wir alle Aktivitäten. Allein die Fahrt zur Lodge war eine kleine Safari. Nach den unterschiedlichen Affenarten kommen noch Giraffen und Elefanten. Natürlich auch Tiere wie Warzenschwein, Büffel, Kuhantilope, Cob, Wasserbock und vieles mehr. Während unseres späten Mittagessen kommt plötzlich Wind auf und es schüttet wie aus Kübeln. Das Gute hier ist nur, dass dies maximal eine Stunde anhält und die Tiere meist nach dem Regen richtig aktiv werden. Daher geht es noch zu unseren ersten richtigen Game Drive am Abend. Man hätte fast alle 50m stehen bleiben können für eine neue Tierart. Besonders gefällt mir eine Familie von Husarenaffen. Deren Fell ist völlig nass und sie versuchen wohl wieder trocken zu werden. Direkt neben der Strasse sitzen sie in den Bäumen und am Boden. Wir sehen unsere ersten Nilpferde. Am Ende sehen wir größere Herden von Paarhufern. Neben all den Säugetieren gibt es natürlich auch etliche Vögel. Vom kleinsten Spatz bis hin zu Adlern über Geiern und dem Maribou. Bei der Rückfahrt kommen dann noch die nachtaktiven Tiere zum Vorschein und so kreuzen wir bei noch die Wege von Hyänen und Mangusten an der Strasse.
Auch der zweite Tag im Murchison Falls NP startet im Zeichen der Wildlifefotografie. Als die Sonne über der Savanne aufging waren wir bereits in unseren Jeeps unterwegs. Wir hatten eine Gruppe Giraffen im schönsten Morgenlicht. Ebenfalls sahen wir einen Löwen aus der Ferne. Aber das Highlight für mich waren tagaktive Fledermäuse. Diese flogen immer wieder an einen Busch hängten sich mit dem Kopf nach unten an einen Ast und flogen auch schon wieder los auf der Jagd nach dem nächsten Insekt. Im Anschluss machten wir eine Tour mit dem Boot es folgten weitere Nilpferde, ein Elefant, Eisvogel, Bienenfresser und natürlich Krokodile. Die Tour führte uns an die Murchison Falls oder zumindest in die Nähe. Den ich habe wohl mein ganzes Leben noch keinen so reißenden Wasserfall gesehen. Auf 7m Breite fallen 3Millionen Liter jede Sekunde 42m in die Tiefe. Der Weiße Nil wird ist hier extrem unruhig und man muss mit dem Boot etliche hundert Meter entfernt bleiben damit man nicht kentert. Danach schauen wir uns dieses Spektakel noch von oben an. Auch wenn es fotografisch nicht gerade der beste Wasserfall ist sollt man ihn sich dennoch ansehen. Diese Kraft des Wassers ist einzigartig. Am Ende des Tages waren wohl alle müde aber auch glücklich von den vielen Eindrücken.
Heute steht eine lange Fahrstrecke am Plan es geht ab nun immer nur südlich. Wenn man aus dem Fenster blickt bemerkt man schnell die Altersstruktur. Überall an der Strasse erblickt man junge Menschen. Etwa 45% der Einwohner sind unter 14 Jahren. Obwohl es eine Schulpflicht gibt können sich doch etliche die Schule nicht leisten und so gibt es eine Analphabetenqote von etwas unter 30%. Die Kinder, welche nicht zur Schule gehen, stehen häufig an der Straße und winken einem zu. An manchen Strassen erblickt man überall Kinder. Sie fragen nach Geld, Süßigkeiten oder auch Stiften. Wie in allen Ländern ist es vermutlich besser ein Projekt zu unterstützen. So fördert man nur dieses Betteln auch wenn es teilweise wirklich süß anzusehen ist wenn die kleinen Kinder sich freuen einen Weißen zu sehen und einem zuwinken. Die Geburtsrate liegt bei 6,6 Kindern pro Frau. Damit liegt Uganda an 7er Stelle weltweit. Die Jugendlichen dagegen sitzen häufig neben der Strasse zusammen fragen aber kaum nach Geld oder etwas anderem. Außer man macht ein Foto aus dem Auto steht sofort jemand da der Geld möchte, ganz egal ob man einen Vogel oder Menschen fotografiert hat. Wir bekommen viele Infos von Benjamin unserem Guide. Er war früher auch einmal Ranger und kennt sich somit extrem gut mit dem Land und auch den Tieren aus. An das Englisch was hier auch eine der Amtssprachen ist muss man sich etwas gewöhnen, da die Aussprache teilweise seltsam für uns klingt. Mich nennt man inzwischen Seven weil Sven zu schwierig ist. Es geht heute über 7 Stunden auf einer komplett asphaltierten Straße, welche die Chinesen gebaut haben. Doch es ist wohl kein Geheimnis, dass sie nicht so dick und qualitativ hochwertig ist wie sie hätte sein sollen. Das Geld mit dem die Strasse nicht fertig gestellt wurde, steckte sich wohl jemand ein. Daher können jetzt auch die Chinesen in Nationalparks nach Öl bohren und andere Rohstoffe des Landes abbauen. Das Land hätte alles was man benötig. Es hat genug Nahrung, Wasser und Bodenschätze. Nur kommt vermutlich kaum Geld davon bei der Bevölkerung an. Natürlich sind diese Informationen nur meine Eindrücke und Infos von Erzählungen. Wir sind gerade mitten in der Regenzeit und die Landschaft ist ziemlich grün. Der Weg führt uns immer näher an Kibale und die Landschaft wird immer hügliger. Es wird Tee angebaut. Doch etliche Felder verwuchern. Das Pflücken würde mehr kosten als wenn man den Tee verkaufen könnte. Bei uns gäbe es in so einer Situation Subventionen aber hier nicht. Schließlich erreichen wir zum Sonnenuntergang eine wunderschöne Lodge mit tollen Blick auf die umliegende Landschaft.
Am nächsten Morgen starten wir in den Kibale Nationalpark für ein Schimpansentracking. Zuerst gibt es noch eine kurze Einweisung. So müssen wir z.B bei einer Begegnung eine Gesichtsmaske aufsetzen um keine Krankheiten mit den Tieren auszutauschen. Bein der Wanderung haben wir unsere Führerin eine langjährige Rangerin und noch zwei weitere Ranger. Es gibt Wege, welche gut ausgetreten sind. Nur selten hat man matschige Abschnitte.Wir gehen bereits 1 Stunde durch den Park als wir einen Schimpansen rufen hören. Nach etwas suchen sehen wir ihn hoch oben im Baum sitzen. Natürlich sind wir glücklich über die Begegnung aber aus fotografischer Sicht nicht sehr spektakulär. Ich bin etwas enttäuscht wenn es das gewesen sein soll. Wir wandern weiter und plötzlich hieß es Gesichtsmasken auf. Was dann folgte kann man kaum in Worte fassen. Ein Schimpanse saß auf einen umgefallenen Baum nur wenige Meter von uns entfernt. Weitere Schimpansen saßen in der Gegend am Boden. Es gelangen erste wunderbare Portraits dieser Tiere. Da die Sonne teilweise durch das Blätterdach fiel musste man immer darauf achten woher das Licht kam und wie man die Szene am besten aufnehmen konnte. Irgendwann setzte sich die Gruppe in Bewegung und wir gingen auch unseren eigenen Weg. Es folgten weitere Begegnungen. Jede anders und trotzdem alle so beeindruckend. Es ist so berührend diese Tiere hier zu sehen. Die Schimpansen hier im Park sind natürlich an den Menschen gewöhnt. Diese Gewöhnungsphase ist ein langer Weg. Auch unser Guide Benjamin arbeitete mal in diesem Projekt. Er verbrachte den ganzen Tag mit den Tieren und das mehr als 1 Jahr mit nur wenigen freien Tagen. Er war bei den Tieren bevor sie aufstanden, folgte ihnen den ganzen Tag bei der Nahrungssuche, dem sozialen Leben bis sie am Abend schließlich ein Nest in den Bäumen bauen und wieder schlafen gehen. Nach und nach wurden die Tiere zutraulicher bis sie nun schließlich an Menschen gewöhnt sind. Am Nachmittag haben wir das Privileg eine weitere Tour zu unternehmen. Es lag Regen in der Luft und unsere Führerin beeilt sich durch den Wald zu wandern. Dann entdecken wir schließlich eine große Familie, welche in Bewegung ist. Die Kinder und Babys spielen teilweise oder reiten auf der Mutter weiter. Meistens ist die Gruppe in Bewegung und wir versuchen hinterher zu kommen, bis sie uns schließlich abhängen weil sie über Wasser klettern. Wir müssen einen größeren Umweg machen. Dabei durchquerten wir matschige Stellen und legen Bäume in das Wasser als Brücke. Doch am Ende können wir die Tiere noch bei ihrem sozialen Leben beobachten. Dichte Wolken sind bereits lange über diesen traumhaften Wald und auch der Regen kommt nun. Das nötige Licht für gute Bilder fehlt uns. Aber dennoch kann ich wie geplant noch völlig andere Bilder als bei der ersten Tour umsetzen. Anstatt von Portraits lichte ich die Tiere meist mit Lebensraum ab. Nach der Tour bin ich wirklich überwältigt von all den Eindrücken. Im Nationalpark Kibale leben noch etwa 1500 Schimpansen. Sie sind eine der 13 Affenarten des Parks. Auch eine endemische Art den Uganda-Stummelaffe können wir fotografieren. Aber durch ihre Nähe zu uns sind die Schimpansen wohl die beeindruckensten. Man erkennt so viele Ähnlichkeiten wenn man sie beobachtet. Die Tiere werden in freier Natur bis zu 55 Jahre alt. Ein Männchen kann dabei 60kg schwer werden. Sie sind Allesfresser und gehen sogar manchmal wenn auch selten auf die Jagd nach anderen Affen.
Vom Kibale NP geht es erneut weiter südlich. Die Nationalparks sind hier parallel zu den Bergen und der Grenze zum Kongo aufgereiht. Einst konnten die Tiere von einem zum nächsten Park wandern. Doch dies ist inzwischen vorüber. Außer in den Nationalparks gibt es eigentlich keinen Platz für Tiere. Nicht einmal die Kühe der Bevölkerung haben noch genug Platz um zu weiden. Das ganze Land ist mit Feldern überzogen. Wir haben gerade Regenzeit hier in Uganda. Doch dies bedeutet nicht, dass es ständig regnet. Im Gegenteil es ist viel angenehmer als in der Hochsaison. Die Temperaturen sind entspannt und häufig hat man Wolken was für die Fotografie während des Tages besser ist als hartes Sonnenlicht. Ebenfalls hatte ich Sorge bzgl. der Moskitos doch bis zum Ende habe ich keinen einzigen Mückenstich und auf Mückenspray habe ich völlig verzichtet. Aber dies ist nur meine Erfahrung und man sollte dennoch für alle Fälle ausgerüstet sein falls man das Land besuchen möchte. Für heute Nachmittag ist eine Bootstour geplant doch da ein kurzer Regenschauer durchzog verschoben wir sie um einen Tag. Stattdessen machten wir einen neuen Game Drive im nördlichen Elisabeth Nationalpark. Im Vergleich zu Murchison Falls NP gab es hier kaum Tiere. Die großen Herden fehlten vollständig. Das liegt vermutlich daran, dass es Dörfer innerhalb des Nationalparks gibt und die Einwohner teilweise noch immer Wilderei betreiben. Auch gibt es immer wieder Konflikte mit Löwen. Dies feuert das Ganze natürlich noch an. Da die Menschen im NP leben leiden sie dazu noch mehr unter Arbeitslosigkeit. Den Maisfelder etc. sind hier verboten. Ein Teufelskreis. Die Leute leben vorwiegend vom Fischfang. Wie in vielen anderen Teilen müsste man es auch hier schaffen den Nationalpark durch Einnahmen der Touristen zu schützen. Am nächsten Morgen machen wir dann die Bootstour am Kazinga-Kanal. Durch das feuchte Wetter sind die Nilpferde sehr aktiv. Wir können unterschiedliche Szenen in den Herden beobachten. Eine Gruppe besteht im Normalfall aus einem Männchen und der Rest der Herde sind Weibchen. Das Männchen versucht die männlichen Nachkommen zu töten damit keine Konkurrenten nachwachsen. Meist erlaubt der Leitbulle jedoch einen Nachkommen groß zu werden und so leben teilweise zwei Bullen in der Gruppe. Aber wir sehen natürlich nicht nur Nilpferde. Es gibt etliche Vogelarten. Darunter allein 3 verschiedene Arten der Eisvögel, Bienenfresser und etliches mehr. Da die Elefanten auch von dem feuchten Wetter profitieren, sehen wir wohl diese nicht am Wasser.
Am Nachmittag treffen wir Mr. Lion. Er arbeitet in einem Projekt die Löwen und Leoparden überwachen. Man kann ihn buchen und er führt einen dann zu diesen Tieren. Die Tiere tragen ein Halsband mit Sender. Hätte ich vorher gewusst wie das läuft, hätte ich es wohl nicht gemacht. Mr. Lion springt immer wieder aus dem Auto und hält eine Antenne in die Luft. Wir dürfen mit ihm abseits der Strassen fahren und so lässt der erste Löwe nicht lange auf sich warten. Es folgt eine Leopardenmutter mit Nachwuchs. Beide Beobachtungen waren leider nicht sonderlich spektakulär, da Katzen nun einmal die meiste Zeit ihres Lebens schlafen und die Jungtiere im höheren Gras versteckt waren. Danach fahren wir in einer etwas anderen Region durch mannshohes Gras und wir werden wie wild durchgeschüttelt. Nach längerer Suche verliert der Spotter das GPS Signal und wir fahren in eine weitere Region. Die letzte Begegnung ist mit einem Leoparden. Dieser ist in Bewegung und somit um einiges spannender. Was für schöne Tiere das sind wurde mir erst bewusst, als der Leopard keine 2m an unserem Auto vorbei stolzierte. Das GPS-Tracking hat für mich persönlich einen etwas komischen Beigeschmack und die Tiere mit Halsbändern sind natürlich nicht sehr fotogen. Aber dennoch war es schön diese Wildkatzen in Freiheit zu sehen.
Nach dem nördlichen Queen wie es die Einheimischen nennen fahren wir nach Ishasha den südlichen Teil des Nationalparks. Bei der Anfahrt machen wir ein paar Stops. Hunderte von Schmetterlinge sitzen auf der Strasse. Je größer der Elefantenhaufen ist desto mehr Schmetterlinge schwirrten hier herum. Der südliche Teil des Ishasha NP ist bekannt für seine Löwen die auf Bäume klettern. Die Löwen versuchen so etwas Schatten zu finden. Was in den Reiseführern so groß dargestellt wird, ist in Wirklichkeit jedoch nur eine kleine Population. Die Löwen waren in Ishasha einst komplett ausgerottet. Es gab hier früher extrem viel Wilderei. Aber inzwischen gibt es ein Projekt. Dieses kümmert sich vorwiegend um die Frauen der Wilderer. Diese verdienen Geld durch die Herstellung und Verkauf von Produkten an Touristen. Die Familien verdienen somit mehr als durch die Wilderei. Da die Touristen ja nur wegen der Tiere kommen werden aus Wilderern plötzlich Tierschützer. So wird es uns zumindest erzählt. Irgendwann kam ein Löwenpaar aus dem Kongo eingewandert und ließ sich hier nieder. Inzwischen sind es wieder 8 Individuen. Die Population erholt sich nur langsam. Eine Löwin bekommt nur 2-3mal im Leben Nachwuchs. Junge Löwen sterben häufig in den ersten Monaten. Es gibt unterschiedliche Gründe darunter auch Attacken von Elefanten und Büffeln. Wenn sie junge wehrlose Löwen finden muss man die Chance nützen bevor sie groß sind. Auch wenn es die Löwen schwer haben scheint die Population der Paarhufer gut zu sein im Vergleich zum nördlichen Teil des Nationalparks. Am Abend können wir keinen der Löwen entdecken aber wir haben während des Game Drives dennoch schöne Begegnungen mit Elefanten und anderen Tieren. Das Highlight des Parks ist für mich dann definitiv der nächste Morgen. Wir starten bereits vor Sonnenaufgang und begeben uns auf die Suche nach Hyänen. Nicht weit von unserer Lodge entfernt durchfahren wir eine Absperrung für den Game Drive. Die Sonne kommt gerade über dem Horizont als wir eine große Gruppe Cobs erreichen. Diese wirken nervös und nicht so entspannt wie normalerweise. Plötzlich läuft etwas mit einem sehr auffälligen Gang über die Grasfläche. Eine Hyäne so wie wir es erhofft hatten. Die Hyäne scheint aber alleine zu sein und sie kommt nicht an die Cobs heran. Sie umrundet längere Zeit einen Termitenhügel mit gesenkten Kopf so als würde sie diese Tiere aufschlecken. Danach versucht sie noch einmal ihr Glück bei den Gazellen doch außer nebenher zu traben passierte nichts bis sie schließlich in Richtung unserer Autos lief. Sie steht nur wenige Meter entfernt und schnuppert in die Luft. Erst jetzt sehe ich wie schön diese Hyäne eigentlich ist. Nach diesen tollen Erlebnis und einen ordentlichen Frühstück geht es weiter in Richtung Süden. Wir sehen noch die Löwen in den Bäumen liegen. Leider bei hoch stehender Sonne und weiter Entfernung. Einen kurzen Stop legen wir noch bei dem Projekt für die Frauen der Wilderer ein.
Am Abend erreichen wir den Biwindi Impenetrable National Park. Hier wartet eines der Highlights der Ugandareise auf uns. Wir möchten die Berggorillas besuchen. Ähnlich wie auch bei den Schimpansen wurden auch hier etliche Familien an den Menschen über Jahre gewöhnt. Unsere neue Unterkunft, welche auch im NP liegt ist doch sehr einfach gehalten. Aber man bekommt gleich einen Eindruck vom Wald in diesem Park. Vermooste Bäume, Baumfarne und viele weitere Pflanzen machen diesen Nationalpark so einzigartig. Die Grenze des Parks ist klar zu erkennen. Kaum endet der Park sind alle Bäume gefällt und Felder angelegt. Häufig Tee der auch als Barrikade für die Gorillas dienen soll. An der Unterkunft können wir noch Affen beobachten bevor es dann schließlich dunkel wird.
Um 6:15 Uhr klingelt der Wecker und wir treffen uns zum Frühstück. Alle Teilnehmer der Reise sind wohl schon etwas aufgeregt. Das Center für die Gorillas ist nur 2 Gehminuten entfernt. Als wir ankamen wurde schon getanzt und gesungen. Die Community lebt von den Gorillas. Sie bekommt 20% der 800 USD pro Person für eine Genehmigung um zu den Gorillas zu wandern. Weiteres Geld geht an die Regierung. Es werden damit Ranger bezahlt und wieviel davon in irgendwelchen Taschen verschwindet ist vermutlich eine andere Frage. Aber trotzdem scheint es den Leuten besser zu gehen als in manch anderen Regionen an denen wir vorbei kamen. Wir sitzen auf Stühlen sehen den Tänzern zu und bekommen Informationen zu allmöglichen Projekten in der Umgebung, welche man unterstützen kann. Danach geht es endlich los. Es kommen immer 8 Personen in eine Gruppe. Mit dem Auto geht es erstmal noch eine halbe Stunde durch die Felder und Hügel der Gegend. Die Ranger, welche uns begleiten sind ziemlich nett und versorgen uns während der Wanderung mit allen möglichen Informationen. Vor der Wanderung hatten manche von uns etwas Angst, da man im Internet alle möglichen Informationen findet. Auch die Guides lassen uns etwas im Unklaren wie lange es dauern wird und meinen es könnte auch Stunden dauern bis wir die Tiere finden. Zuerst geht es wirklich steil hinab bis wir den Nationalpark erreichen. Danach kommen wir wieder in diesen schönen Wald des Nationalparks. Es werden immer wieder Stops gemacht, dass man verschnaufen kann. Was für mich wie ein Waldspaziergang ist, ist für andere doch anstrengend. Ich genieße es, dass mir mein Rucksack von einem Träger getragen wird. Auch wenn ich mir anfangs sehr seltsam vorkomme unterstütze ich damit den Naturschutz und gebe einen Einheimischen gut bezahlte Arbeit für einen Tag. Am Ende tut man nur etwas gutes und muss sich nicht seltsam vorkommen. Meine Orientierung sagt mir, dass wir eine große Schlaufe laufen und so war es auch. Die Ranger wussten vermutlich genau wo die Tiere sind da auch bereits vor Sonnenaufgang Tracker auf der Suche sind und diese bis Sonnenuntergang begleiten. Diese Information wird natürlich weiter gegeben. Plötzlich hieß es wir sind bald da und dann Maske aufsetzen. Wir gehen keine 10 Meter in den Wald und stehen zwischen einer Familie von Gorillas. Ab jetzt haben wir eine Stunde mit den Tieren. Ein Weibchen sitzt mit einem 2 Monate alten Baby auf einem Baum und ist am fressen. Darunter liegt ein ziemlich beachtlicher Silberrücken. Dieses Tier zu sehen ist schon beeindruckend. Diese Muskeln und seine Masse einfach mächtig. Gorillamännchen bekommen mit etwa 12 Jahren graue Haare am Rücken und daher werden sie Silverback genannt. Diese sind dann die Führer der Familie. Weitere Männchen gibt es meist nicht, da sie getötet werden. Wenn ein Silverback sich eine Familie sucht und den alten Silverback vertreibt oder tötet werden sogar alle Kinder ermordet und die Familie mit den vorhandenen Weibchen neu gegründet. Es wird schnell klar, dass der Silverback hier das sagen hat. Als er auf den selben Baum klettert wie das Weibchen mit Nachwuchs wird diese halb nach unten geworfen weil sie auf dem Baum keinen Platz mehr hat. Aber dadurch haben wir eine gute Möglichkeit das Baby zu fotografieren. Aus nur geringer Entfernung macht es eine tolle Show. Es turnt auf der Mutter herum und ist dabei völlig unbeholfen und tollpatschig. Was für ein Erlebnis diesen Tieren so nahe sein zu dürfen. Es folgen weitere schöne Szenen und die Zeit verging nur wie im Flug. Der Rückweg war dann gerade mal eine halbe Stunde. Wie ich gedacht hatte sind wir eine große Schlaufe gelaufen. Doch in diesem Waldgebiet geht man gerne Umwege. Am nächsten Tag steht nochmals eine Gorillatour auf dem Programm. Wir wollen natürlich zu einer anderen Familie. Nach der Fahrt laufen wir gerade mal 10 Minuten zu den Tieren. Die Tiere sind heute nicht so aktiv und so liegt die Familie fast nur rum und ist am ruhen. Doch war es nicht weniger beeindruckend und manche der Reiseteilnehmer können noch kleine Fehler vom Vortag korrigieren und bekommen auch noch gute Fotos. Jeden der einmal Uganda besuchen möchte, dem kann ich nur ans Herz legen auch diese Tour zu machen. Auch wenn sie wirklich teuer ist, ist sie dennoch ein einzigartiges Erlebnis. Ja ich bin froh sie gleich zweimal gemacht zu haben. Den die beiden Touren waren doch völlig unterschiedlich.
Wir fahren weiter in Richtung Süden. Die Landschaft hier besteht aus vielen steilen Hügeln. Dies sind völlig überzogen mit Feldern und dazwischen stehen ein paar kleine Häuser aus Ziegelsteinen und Blechdach. Die Straße ist afrikanisch und wir kommen teilweise nur langsam voran. Während der Fahrt durchqueren wir nochmals den Biwindi NP der Weg führt uns auf über 2000m. Doch am Ende sind wir froh als wir dann doch wieder eine asphaltierte Strasse erreichen und besser voran kommen. Die letzten Kilometer führen wieder eine „african Road“ entlang. Wenn man kurz stehen bleibt um ein Foto zu machen stehen gleich 5 Kinder da die etwas wollten. Ansonsten wird hier entlang der Strasse viel Ziegel gebrannt, so wie vermutlich vor hunderten von Jahren bei uns. Man erhält schöne Blicke über einen See mit etlichen kleinen Inseln und auch unsere Lodge konnten wir bereits am Ufer von weiten sehen. Dieser See ist einer von zwei Seen des Landes in welchen man baden darf ohne von großen Tieren oder winzigen Bakterien und Viren gefressen zu werden. Eine der besten Unterkünfte der gesamten Tour liegt vor uns. Heute sind wir nach der langen Fahrt alle müde und geniessen die Lage und den westlichen Einfluss der Lodge. Am nächsten Morgen geht es jedoch mit neuer Energie wieder früh los zu unserem letzten Abenteuer in die Tierwelt des Landes. Wir fuhren etwa 1,5 Stunden zum Mgahinga NP. Dieser liegt an der Grenze zum Kongo und Ruanda. Er ist ein kleiner Park in Uganda. Doch erstreckt er sich weiter auf den anderen Seiten der Grenze. Bekannt ist er für seine Gorillas. Doch wir sind nicht wegen der großen Affen gekommen. Wir wollen auf die Suche nach Goldmeerkatzen gehen. Dabei handelt es sich um eine weitere bedrohte Affenart, welche in Uganda nur noch an diesem Ort vorkommt. Zusammen mit 3 Rangern geht es 2 Stunden bergauf. Der Anstieg ist nicht sonderlich steil doch für alle die keine Berge gewohnt sind wohl doch eine kleine Herausforderung. Der Weg führt durch vermooste Wälder bis wir schließlich in einen Bambuswald angekommen sind. Dies ist der Lebensraum der Goldmeerkatzen. Wir durchqueren den Wald etwa 20 Minuten als wir unsere Gesichtsmasken aufsetzen sollen. Dann erblicken wir den ersten dieser kleinen Affen im dunklen Bambuswald. Doch bei etwa 120 Individuen in dieser Familie bleibt das nicht der letzte. Zu Beginn ist noch eine andere Gruppe Touristen in der Gegend was den Affen vermutlich zu viel ist. Doch dann ändert sich ihr verhalten. Aus wirklich geringer Entfernung können wir sie beobachten. Die meisten sind auf der Suche nach jungen Bambus. Sie reissen die Sprossen aus, schälen und essen ihn. Von allen Richtungen hört man immer wieder diesen Vorgang. Die Zeit ist wie bei den Gorillas auf eine Stunde begrenzt. Je länger wir da sind desto mehr akzeptieren sie uns. Am Ende sitze ich da und aus geringer Entfernung mache ich meine Bilder. Beim Abstieg finden wir noch ein paar Chamäleons und so ging eine tolle Tour zu ende. Bei der Rückfahrt kommt der Regen und dieser verwandelt die Strassen in halbe Flüsse. Was für ein letzter Tag einfach nur genial!
Am nächsten Morgen geniessen wir noch alle zusammen ein gemütliches Frühstück und dann geht es nach Ruanda für den Rückflug. Wir durchfahren das Land mehrere Stunden bis Kigali. Ja und es ist so anders. Es ist sauber und Plastikflaschen sind verboten. Der Verkehr ist extrem geregelt und die Straßen und Häuser sehen nach Wohlstand aus. Es war noch einmal beeindruckend zu sehen wie die Kontraste sein können. Danach beginnt eine lange Rückreise in die Heimat...
FAZIT:
Die Reise nach Uganda war ein großes Erlebnis für mich. Vor allem sind natürlich die Primaten zu erwähnen aber auch die anderen Tiere sind durchaus zu sehen. Wer jedoch eine reine Safari möchte ist vermutlich in Ländern wie Botswana, Tansania oder auch Kenia besser aufgehoben. Aber dann fehlen auch diese besonderen Erlebnisse mit den Affen und diese waren für mich das große Highlight der Reise. Egal ob Gorillas, Schimpansen oder auch die kleinen Goldmeerkatzen in den Bambuswäldern es ist einfach nur berührend da zu stehen und die Tiere auf sich wirken zu lassen. Die Fahrzeiten sind in Uganda teilweise wirklich lang. Eine Fahrzeit von 5 Stunden täglich oder mehr ist bei dieser Tour keine Seltenheit. Aber es lohnt sich jedes mal. Auf dieser Reise habe ich wie nie zuvor erlebt, wie wichtig Tourismus für den Artenschutz sein kann. Den nur wenn man durch den Schutz der Tiere mehr verdienen kann als durch Landwirtschaft und Wilderei auf der ist wohl auch für die Zukunft das Leben der Gorillas und das der anderen Tiere sicher. Von der Regenzeit sollte man sich meiner Erfahrung nach nicht abschrecken lassen. Im Gegenteil bewölkter Himmel sorgt oft für das bessere Licht zur Fotografie und der Regen ist meist heftig aber dafür auch schnell wieder vorbei. Auch vor Moskitos und anderen Ungeziefer sollte man sich nicht beunruhigen lassen. Nicht einmal hat mich auf der Tour eine Mücke gestochen. Ich hatte nur drei kleine Bisse am Fuss bekommen aber was erwartet man wenn man durch einen Regenwald mit Ameisen läuft.
Uganda ist touristisch noch nicht so erschlossen wie andere Länder Afrikas. Man darf die Lodges wohl nicht mit Namibia o.ä vergleichen. Ist man jedoch in einer Lodge welche von Europäern geführt wird merkt man einen deutlichen Unterschied. Das Essen ist in den Unterkünften immer sehr gut gewesen. Aber außerhalb der touristischen Plätze wäre ich extrem vorsichtig was das Essen betrifft. Wir hatten das nie gemacht und unsere Bäuche hatten teilweise so schon zu kämpfen mit unbekannten Lebensmitteln.
Uganda als Land hätte so viel Potenzial und könnte vermutlich sehr wohlhabend sein. Auch wenn vermutlich wenig Hunger herrscht gibt es trotzdem sehr viel Armut. Es gibt vermeidbare Krankheiten, verschmutztes Wasser und viele andere Probleme in einem großen Teil der Bevölkerung. Die Korruption und daraus resultierende schlechte Verteilung des Geldes trägt vermutlich einen großen Teil dazu bei. Das ist zumindest mein erster persönlicher Eindruck nach dieser Reise.
Am Ende kann ich nur sagen wie Dankbar ich bin. Wie dankbar ich bin in einem Land wie Deutschland geboren zu sein. Aber auch wie Dankbar ich bin diese Reise nach Uganda gemacht zu haben. Ich freue mich schon wenn es zurück geht auf Pirschfahrten und Trackingtouren in der Perle von Afrika.